Archiv für den Monat: Januar 2015

Psychomotorik mit Kleinsten zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten

Schon die Kleinsten leiden oft unter Bewegungsmangel, da sie sich, aufgrund von baulichen Gegebenheiten und ggf. auch dem Stadtleben nicht richtig austoben können. Die Folge davon können gesundheitliche Beeinträchtigungen oder sogar Schäden sein. Daher ist es sehr wichtig, dass die motorischen Fähigkeiten der Kinder frühzeitig gefördert und unterstützt werden. Optimal eignen sich dafür Übungen aus der Psychomotorik mit Kleinsten, da diese Einheiten genau auf die Altersgruppe abgestimmt sind. Dabei geht es in erster Linie um sehen, hören, schmecken, riechen und fühlen. Für die Übungen müssen keine teuren Materialien angeschafft werden. Denn es können Dinge und Gegenstände des täglichen Gebrauchs genutzt werden. Den Eltern sollte vor allen Dingen bewusst sein, dass sich die Lebensumstände der Kinder deutlich verändert haben. Die Bewegungsräume sind kleiner geworden. Große Freiflächen oder Wälder zum Spielen wurden bebaut. Die Schulen haben auch nur ein recht eingeschränktes Angebot. Dieses beschränkt sich in der Grundschule auf den Schulsport und die Freistunde, während der Unterrichtszeit. Doch reicht dieses meist nicht aus, um den Bewegungsdrang der Kinder zu befriedigen.

Bewegungsräume schaffen

Psychomotorik mit Kleinsten beruht darauf, die Psyche und die Motorik spielerisch zu schulen. Die Kinder lernen Grundprinzipien kennen. Sie machen Erfahrungen im Bezug auf ihren Körper und die Umwelt. Bewegungsraum bedeutet dabei nicht, dass große Flächen zur Verfügung gestellt werden müssen. Vielmehr bedeutet Bewegungsraum die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten auszuprobieren und zu verfeinern. Wichtig ist auch, dass ein Versagen des Kindes nicht negativ dargestellt werden darf. Wenn etwas nicht funktioniert, sollte das Kind ermutigt werden, es noch einmal zu versuchen. Wenn die Aufgabe geschafft wurde, sollten die Kinder dafür gelobt werden. Dadurch steigt die Motivation und die Psychomotorik mit Kleinsten wird Zusehens Früchte tragen.

Psychomotorik bietet vielfältige Möglichkeiten zur Förderung

Der Begriff Psychomotorik setzt sich aus Psyche und Motorik zusammen und beschreibt die wechselseitige Beziehung. Dieses bedeutet, dass die Psyche und die Motorik nicht unabhängig voneinander funktionieren, sondern vielmehr eng verstrickt sind. Denn die Bewegung drückt die wechselseitige Beziehung zwischen Körper und Seele aus. Die Grundlage der Psychomotorik ist das christliche Menschenbild, welches stets Körper, Geist und Seele als Einheit betrachtet. Die Psichomotorik ist eine Methodik beziehungsweise ein Prinzip, welche auf der Haltung des Pädagogen gegenüber seinen Klienten beruht. Auf dieser Basis baut die psychomotorische Entwicklungsförderung auf. Denn nur durch das Verständnis und die Feinfühligkeit, kann sowohl im präventiven, wie auch im therapeutischen Bereich gearbeitet werden.

Hilfsmittel und Einsatzmöglichkeiten
Für eine Psichomotorik Einheit stehen unterschiedliche Lernmaterialien zur Verfügung. Eingesetzt werden beispielsweise, Softbälle, Rollbretter, Tücher, Dinge des täglichen Lebens, Schwungtücher und Wackelbretter. Der Bewegungsraum gestaltet sich, je nach Grundlage der Einheit, anders. Die unterschiedlichen Übungen werden sowohl mit einem Kind, wie auch in der Gruppe durchgeführt. Die Kinder lernen, sich selbst einzuschätzen und ihr soziales Umfeld wahrzunehmen. Geschult wird unter anderem der Gleichgewichtssinn, die Grob- und Feinmotorik. Grundlage ist daher die Förderung zur Verbesserung der Körperbeherrschung, der Körperwahrnehmung und der Körpervorstellung. Es entsteht eine Basis, auf der die Kinder ihre soziale Kompetenz und ihre kommunikativen Fähigkeiten ausbauen. Dadurch entstehen neue Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten, die das Kind im alltäglichen Leben umsetzen kann.

In der Praxis

Psichomotorik ermöglicht dem Kind, den Körper und die damit verbundenen Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Es kann mit Gegenständen experimentieren. Gemeinsam in der Gruppe können Aufgaben gelöst werden. Dadurch steigt die Sach-, Ich- und Sozialkompetenz.

Materialien für eine Psychomotorikstunde

Die Psychomotorikstunde kann und sollte natürlich auch mit unterschiedlichen Materialien gestaltet werden, um die Sinne der Kinder anzuregen. Dabei können sowohl Kleinmaterialien als auch große Gegenstände Verwendung finden. Die Materialien setzen sich aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Zum einen gibt es spezielles Psychomotorik Material, zum anderen sind auch sportspezifische Geräte und Alltagsgegenständen und Materialien zu finden. Bei der Auswahl des Materials und der Gegenstände sollte der Grundgedanke sein, dass die Fantasie und die Kreativität der Kinder angeregt werden.

Materialien zum Balancieren, Bauen und Klettern

Materialien zum Bauen, Balancieren und Klettern sind sehr beliebt. Dafür können Schaumstoffteile, Rollbretter, Flusssteine, Wackelbretter, Seile, Sprossenwände und Balancierbalken genutzt werden. Eine große Rolle spielt bei der Nutzung der Gegenstände die Raumgröße, damit die Kinder genügend Bewegungsraum haben. In einer Psychomotorikstunde muss nicht alles Psychomotorik Material eingesetzt werden. Denn oftmals ist weniger mehr. Zu viele Gegenstände können die Kinder auch schnell überfordern.

Fortbewegen, Rollen und Rutschen

Roll- und Fahrgeräte bieten den Kindern die Möglichkeit, sich im Raum fortzubewegen. Rutschmöglichkeiten entstehen durch das Einhängen von Bänken in die Sprossenwand. Bei diesem Psychomotorik Material ist auf die Sicherheit der Kinder zu achten. Aber auch eine Vielfalt von Kleinmaterialien kann in einer Psychomotorikstunde zum Einsatz kommen. Dazu gehören Sandsäckchen, Luftballons, Kegel, Tücher, Wäscheklammern, Igelbälle, Softbälle und Bierdeckel. Bei Spielen, wo die gesamte Gruppe gefördert wird, erweist sich das Schwungtuch als ideales Psychomotorik Material. Es macht den Kindern sehr viel Spaß, da die Übungseinheiten immer wieder neu gestaltet werden können.