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Flusssteine – Allround-Material bei psychomotorischen Übungen

Allgemein befasst sich die Psychomotorik mit den Zusammenhängen zwischen Bewegung, Wahrnehmung und allen psychischen Prozessen. Dabei ist das Kernelement der Psychomotorik die Wahrnehmung des eigenen Körpers, denn Wahrnehmung, Lernen und Bewegung sind eng miteinander verbunden. Psychomotorische Übungen machen sich diese Erkenntnis zunutze und eignen sich daher hervorragend zu therapeutischen und pädagogischen Zwecken. Bei allen psychomotorischen Übungen und Spielen werden Hilfsmittel eingesetzt. Das können große Geräte, aber auch Kleinmaterialien aus dem Alltag sein. Flusssteine gehören zu den typischen und häufig eingesetzten psychomotorischen Hilfsmitteln. Dabei handelt es sich um spezielle Übungsgeräte, die dem Original eines natürlichen Flusssteines nachempfunden sind.

Flusssteine – für eine Abenteuerreise mit Lerneffekt

Psychomotorische Flusssteine sind in ihrer Form und Größe den Steinen nachempfunden, die man allerorts in Flussbetten findet. Sie bestehen in der Regel aus Kunststoff und stehen in verschiedenen Größen und Farben zur Verfügung. Genau wie die natürlichen Steine in Flussbetten besitzen sie eine unebene Oberfläche, sodass das Balancieren auf diesen Steinen ein gutes Gleichgewicht und ein gutes Körpergefühl erfordert. Flusssteine für psychomotorische Übungen zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

• sie besitzen eine unebene Oberfläche
• sie sind rutschfest
• es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Farben

Durch diese Eigenschaften können mit Flusssteine immer neue Pfade gelegt werden, über die die Übungsteilnehmer balancieren müssen. Ebenso können die Teilnehmer über die Steine hüpfen oder auf einem Stein stehen und dabei das Gleichgewicht halten. Für psychomotorische Übungen mit Flusssteinen gibt es zahlreiche Varianten, sodass mithilfe dieses Übungsmaterials verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert werden können. In psychomotorischen Übungen für Kinder eignen sich Flusssteine besonders gut dazu, das Spiel in einen spannenden Kontext zu setzen, sodass Flusssteine die Kreativität und Fantasie in hohem Maße anregen können.

Motorik und Fantasie stehen im Vordergrund

Mit Flusssteinen in verschiedenen Größen können immer wieder neue Kletterpfade gelegt werden, die auf unterschiedliche Art überwunden werden müssen. Dabei können auf spielerische Art gleich mehrere Fähigkeiten gefördert werden:

• Motorik
• Gleichgewicht
• Kreativität
• Fantasie

Das Überwinden von Flusssteinen in unterschiedlichen Positionen und Größen werden vor allem die grobmotorischen Fähigkeiten trainiert. Gleichzeitig wird durch das Balancieren über die Steine, je nach Übungsaufbau das statische oder dynamische Gleichgewicht trainiert. Kreativität und Fantasie werden durch die vielen Variationsmöglichkeiten angeregt. Übungen mit Flusssteinen können zudem als Gruppenübungen ausgeführt werden, bei denen sich die Teilnehmer gegenseitig beim Überwinden des Parcours helfen müssen. Das fördert zusätzlich das Sozialverhalten und den Teamgeist.

Psychomotorische Übungen und Spiele für Kinder

Psychomotor. Übungen sind darauf aufgebaut, die Wahrnehmung, das Sozialverhalten, die Motorik, die Koordination und die Kreativität der Kinder auf spielerische Art und Weise zu fördern und auszubauen. Bei den unterschiedlichen Spielen und Übungen kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Diese können beispielsweise Dinge sein, die im täglichen Leben gebraucht werden. Es gibt aber auch spezielle Spielzeuge, die auf der Grundlage der Psychomotorik aufgebaut sind. Dazu gehören unter anderem Schwungtücher, verschiedene Arten von Kästen, wo die Kinder Gegenstände einsortieren müssen oder aber Bewegungsspielzeuge, mit denen die Kinder den Bewegungsdrang ausleben können. Viele dieser Geräte, wie beispielsweise ein Pedalo fördern den Gleichgewichtssinn. Durch die unterschiedlichen Einsatzbereiche lernen die Kinder, Zusammenhänge zu verstehen und diese in ihren täglichen Tagesablauf zu integrieren. In der Gruppe schulen sie ihr Sozialverhalten und erleben, dass Schwäche auch Stärke sein kann.

Gestaltung einer Psychomotorik Einheit

Die unterschiedlichen Psychomotor. Übungen, die in einer Psychomotorik Einheit angeboten werden, sind genau auf die Gruppe abzustimmen. Dabei sollten die unterschiedlichen Einschränkungen im Vordergrund stehen. In dem Raum, wo die Einheit durchgeführt wird, sollte eine angenehme Atmosphäre vorherrschen, damit die Kinder sich wohlfühlen. Je nachdem, welche Bereiche mit der Psychomotorik Einheit abgedeckt werden sollen, muss genügend Bewegungsraum vorhanden sein. Die Gestaltung von Psychomotor Übungen ist abhängig vom Alter der Kinder. Denn je erfahrener und älter sie sind, umso herausfordernder können die Einheiten gestaltet werden. Dieses bezieht sich nicht nur auf den Übungsablauf, sondern auch auf die eingesetzten Materialien. Der Therapeut sollte daher die Psychomotorikstunde genau auf die Bedürfnisse der Gruppe abstimmen und dieses in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung berücksichtigen.

Koordinationstraining für Kinder

Bei jeder Sportart spielt die Koordinationsfähigkeit eine tragende Rolle, denn sie beeinflusst die Bewegungsabläufe. Daher ist es besonders wichtig, das Korordinationstraining für Kinder so aufzubauen, dass alle Fähigkeiten und Fertigkeiten gezielt geschult werden können. Die Schulung sollte nicht nur im Sportverein eine hohe Priorität einnehmen. Schon im Kindergarten oder im Schulsport sollten die Grundsätze des Koordinationstrainings einfließen, um den Kindern optimale Bewegungsabläufe beizubringen. Wichtig ist, dass die Übungen in regelmäßigen Abständen immer wiederholt werden. Erst dadurch können die Kleinen den Bewegungsablauf verinnerlichen und automatisiert durchführen, ohne darüber nachzudenken. Sie erlernen auf bestimmte Situationen, mit einer bestimmten Bewegung zu reagieren. Das ist nicht nur im Sport, sondern auch im Alltag sehr wichtig.

Ausprägung der Koordinationsfähigkeit

Schon Kinder im Kindergarten oder in der Vorschule verfügen über eine deutlich ausgeprägte Koordinationsfähigkeit. Zusätzlich schaffen sie es, deutlich schneller zu reagieren, als ein Erwachsener. Bei einem Korordinationstraining für Kinder können diese Fähigkeiten noch deutlich verbessert und verfeinert werden. Kinder, die in der körperlichen Entwicklung noch nicht so weit fortgeschritten sind, profitieren von solchen Trainingseinheiten, da sie sich selbst bei der Umsetzung der Aufgaben neu entdecken können. Sie finden in den Bewegungsabläufen zu ihren Fähigkeiten, die sie spielerisch weiter ausbauen.

Einfache Übungen für das Koordinationstraining

Das Korordinationstraining für Kinder kann mit einfachen Übungen schnell gestaltet werden. Denn sie unterliegen zwei wichtigen Prinzipien. Zum einen müssen sie den Kindern Spaß bereiten und zum anderen so angelegt sein, dass die Kinder sich nicht verletzen können. Eine optimale Übung ist das Balancieren auf einem ausgelegten Seil. Zusätzlich können Übungen, wie beispielsweise auf einem Bein stehen oder die Arme kreisen lassen, durchgeführt werden. Diese Übungen fördern den Gleichgewichtssinn und lehren die Kinder ihren Körper neu kennenzulernen.

Hindernislauf für Kids

Die koordinativen Fähigkeiten werden im Zusammenhang mit motorischen Hauptbeanspruchungsformen gesehen. Allerdings werden bei motorischen Tests niemals die einzelnen koordinativen Fähigkeiten gesehen, sondern vielmehr das gesamte Konstrukt. Eine Messgröße der Koordination kann beim rückwärts balancieren oder hin- und herspringen im Einzelnen festgelegt werden. Der Koortination Hindernislauf für Kinder stellt einen Komplextest dar, der die gesamten Fähigkeiten berücksichtigt. Für den Koordinationshindernislauf werden unterschiedliche Trainingshilfsmittel eingesetzt. Dazu gehören Hürden, Slalomstangen, Turnbänke oder aber Medizinbälle, die in einen Parcours integriert werden. Die Aufgabe der Kinder besteht darin, diesen Parcours so schnell wie möglich zu durchqueren. Dabei steht im Vordergrund, dass sämtliche Hürden genommen werden.

Die Koordination von Kindern schulen

Die biologische Entwicklung der Kinder begünstigt das Training und die Schulung der koordinativen Fähigkeiten. Die unterschiedlichen Übungen sind daher so aufgebaut, dass sie sowohl die Ausdauer, wie auch die Schnelligkeit, Kraft und Beweglichkeit trainieren. Kinder, die unter einer psychomotorischen Störung leiden, verfügen nicht über fehlende Anlagen. Vielmehr beruht die Störung auf mangelnder Förderung. Der Koortination Hindernislauf für Kinder kann schon früh im Kindergarten eingesetzt werden. Dabei ist aber wichtig, dass die Kinder nicht überfordert werden. Schon die Kleinsten können lernen, ihre Bewegungsabläufe zu optimieren und zu perfektionieren. Dieses geschieht durch vielseitige und variantenreiche Übungsabläufe, die spielerisch trainiert werden.

Bewegungsabläufe verinnerlichen

Zu Beginn eines Koortination Hindernislauf für Kinder ist der Entwicklungsstand zu überprüfen. Daraufhin werden die einzelnen Stationen des Parcours ausgesucht und aufgebaut. Im Vordergrund sollte dabei immer der Spaß stehen, damit die Kinder positive Erfahrungen in der Selbstfindung und der Bewegung erleben.

Koordinationsübungen für Kinder im Sport

In der Psychomotorik spielt der Sport eine große Rolle, da übermäßiger Bewegungsdrang deutlich abgebaut werden kann. Kinder Übungen für die Koordination im Sport können sowohl mit, wie auch ohne Hilfsmittel durchgeführt werden. Eine wirkungsvolle und einfache Übung ohne Hilfsmittel ist das Stehen auf einem Bein. Die spielerische Umsetzung erfolgt in der Nachahmung von Tieren, wie beispielsweise einem Storch oder einem Flamingo. Um die Übung schwieriger zu gestalten, kann als Hilfsmittel ein Ball eingesetzt werden, den die Kinder auf einem Bein auffangen müssen. Werden Sprünge auf einem Bein durchgeführt, wird gleichzeitig der Gleichgewichtssinn geschult. Wenn ein Trampolin zur Verfügung steht, lassen sich unterschiedliche Übungen auf dem Trainingsgerät durchführen. Springen, fallen lassen und wieder aufstehen sorgen für die Stimulation des Gleichgewichtssinns und fördern gleichzeitig die Reaktion der Muskulatur.

Stelzenlaufen und Balancieren als Koordinationsübung

Balancieren und Stelzenlaufen schulen den Gleichgewichtssinn und sind gute Kinder Übungen, die im Sport zur Steigerung der Koordination beitragen. Für das Balancieren werden nicht unbedingt Hilfsmittel benötigt. Ein einfacher Kreidestrich, ein ausgelegtes Seil oder eine Bordsteinkante können dabei zum Einsatz kommen. Um unterschiedliche Übungen im Sport durchführen zu können, werden diverse Trainingshilfsmittel angeboten. Dazu gehören Kreisel, Wackelbretter und Wippbretter. Die unterschiedlichen Geräte werden im Sitzen, im Stehen, Liegen oder Knien genutzt, sodass aus jeder Körperhaltung heraus, das Gleichgewicht gefunden werden kann.

Sportarten zur Schulung des Gleichgewichtssinns

Übungen für Kinder im Sport, zur Steigerung der Koordination, werden in vielen unterschiedlichen Sportarten durchgeführt. Dazu gehört das Tanzen, Inlineskaten, Radfahren und Schlittschuhlaufen. Sie fördern alle den Gleichgewichtssinn und die visuelle Wahrnehmung.

Fördereinheiten in der Feinmotorik

Die Fördereinheit Feinmotorik, die im Kindergarten mit den Kindern durchgeführt wird, bereitet sie auf Anforderungen für den Schulbesuch vor. Sie beruhen auf neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Frühförderung. Dabei gestaltet sich jede Fördereinheit anders und bezieht unterschiedliche Aspekte der Psychomotorik mit ein. Die Zielsetzung liegt dabei auf einer ganzheitlichen Förderung. Als wichtige Grundvoraussetzung für die Entwicklung und Förderung der kreativen Fähigkeiten stehen die Ermutigung und das Umsetzen der eigenen Idee, die die Kinder zu verwirklichen versuchen. Im Kindergarten oder der Vorschule ist die Fördereinheit Feinmotorik darauf ausgelegt, den Kindern den Umgang mit Stiften beizubringen. Die unterschiedlichen Übungen zielen auf die Hand- und Fingergeschicklichkeit ab. Zu Beginn einer Übungseinheit können Spiele genutzt werden, wo die Kinder bestimmte Teile zusammenfügen müssen, damit ein fertiges Bild entsteht. Sie erkennen und begreifen das Zusammenfügen von Elementen in der richtigen Reihenfolge.

Ausbau der Feinmotorik Übungen

Wenn Kinder die Fingerfertigkeit besitzen, ein Puzzle zusammenzubauen, kann eine weitere Fördereinheit Feinmotorik in den Tagesablauf mit einbezogen werden. Die Fingerfertigkeit lässt sich beispielsweise auch damit schulen, dass die Kleinen lernen, eine Schleife zu binden oder kleine Gegenstände nach Größe, Farbe und Form zu sortieren. Wer durch Malen den Umgang mit Stiften schulen möchte, kann dazu Vorlagen eines Malbuchs nutzen. Den Kindern wird eine ausgemalte Vorlage an die Hand gegeben. So können sie die Farben visualisieren und in ihrem eigenen Gemälde umsetzen. Kinder, die frühzeitig mit Stiften, Farben und anderen Gegenständen des täglichen Gebrauchs in Berührung kommen, da sie in eine Fördereinheit Feinmotorik einfließen, haben es bedeutend leichter, das Schreiben zu erlernen.

Feinmotorik Übungen mit Kindern

Psychomotorik Übungen helfen dabei, die feinmotorischen Fähigkeiten von Kindern weiter auszubauen. Dieses geschieht beispielsweise im Kindergarten durch unterschiedliche Fördereinheiten, die angeboten werden. Aber auch zuhause lassen sich sehr einfach psychomotorische Übungen in das tägliche Spielen einbauen. Dazu gehören beispielsweise Malen und Basteln, die die Feinmotorik der Kinder deutlich fördern. Wenn das Kind ein Instrument erlernen möchte, sind Feinmotorik Übungen sehr wichtig. Die unterschiedlichen Übungen bedürfen nicht unbedingt einer großartigen Vorbereitung. Vielfach ist es schon ausreichend, wenn das Kind in tägliche Hausverrichtungen mit einbezogen wird. Während der Ausführung können Feinmotorik Übungen mit einfließen. Als Eltern sollten sie sich bewusst sein, dass Kinder für die Erfüllung einer Aufgabe meist etwas länger benötigen. Daher gilt es, mit Geduld und Fingerspitzengefühl auf das Kind einzugehen. Wichtig ist, dass es in der Psychomotorik kein falsch oder richtig gibt. Denn die Umsetzung der Aufgabe geschieht nach den Fähigkeiten des Kindes. Schimpfen ist bei der Förderung der Feinmotorik fehl am Platz. Damit wird höchstens erreicht, dass das Kind keine weiteren Feinmotorik Übungen durchführen will.

Im Alltag die Feinmotorik schulen

Feinmotorik Übungen können schon mit Kleinkindern durchgeführt werden. Wenn beispielsweise Plätzchen gebacken werden, können schon die Kleinsten den Teig mit den Händen kneten, die Plätzchen mit den Ausstechformen ausstechen oder nach dem Backen mit Lebensmittelfarbe und Zuckerguss bemalen. Wer die Kinder in die täglich zu verrichtenden Hausarbeiten mit einbezieht, wird schnell feststellen, wie viel Spaß es ihnen macht. Da die Kleinen den Großen nacheifern, stellt sich schnell ein Lerneffekt ein, der die Feinmotorik deutlich ausprägt.

Aufbau eine psychomotorische Fördereinheit mit Beispielen

Der Aufbau und die Anforderungen einer psychomotorischen Fördereinheit beruhen auf unterschiedlichen Basisfunktionen. Eine wichtige Grundlage ist dabei die Vorbereitung und die Nachbereitung. Die unterschiedlichen Einheiten werden immer in Kleingruppen durchgeführt, um ein höchstmögliches Maß an heilpädagogischen Aspekten umsetzen zu können. Beispiele für den Aufbau einer psychomotorischen Fördereinheit beruhen auf der zu fördernden Fähigkeit. Diese ergibt sich aus der Zusammensetzung der Gruppe. Die Kinder sind in ihren Verhaltensmustern sehr unterschiedlich und sollten dementsprechend gezielt dort eingesetzt werden, um an ihren Defiziten spielerisch lernen zu können. Auffällig ist bei der Beobachtung des Spielverlaufs, dass die Kinder ihr Verhalten im Spielverlauf ändern und in eine neue Rolle schlüpfen. Dieses geschieht durch das Selbsterleben und die Integration in der Gruppe. Dadurch wird das Selbstbewusstsein gestärkt. Es besteht dadurch für den Pädagogen die Möglichkeit, den Spielverlauf zu ändern und die Rollen neu zu verteilen.

Die Nachbearbeitung einer Fördereinheit

Genauso wichtig wie die Vorbereitung ist die Nachbearbeitung von Fördereinheiten. Beispiele für den Aufbau einer psychomotorischen Fördereinheit gibt es unzählig viele. Doch bei der Nachbereitung liegt der Kernpunkt in der Reflektion der Übungen. Dabei steht das Verhalten der Kinder in bestimmten Situationen und das Verhalten der gesamten Gruppe im Vordergrund. Die Dokumentationen zeigen deutlich die Entwicklung auf, die für Gespräche mit Eltern sehr wichtig sind. Denn Psychomotorik sollte nicht nur in Fördereinheiten, sondern im täglichen Erleben mit einfließen und zuhause fortgeführt werden.

Spiele in der Psychomotorik

Beispiele für den Aufbau einer psychomotorischen Fördereinheit umfassen unterschiedliche Aufgabenstellungen, die die Kinder zu bewerkstelligen haben. Es sind Spiele wie beispielsweise laufen, klettern, balancieren, drehen und rutschen, die den Kleinen zu einem verbesserten Körpergefühl verhelfen. Durch den Einsatz der unterschiedlichen Angebote wird die Entwicklung der Kinder, gemäß ihren Entwicklungsvoraussetzungen, gezielt gefördert.

Übungen in der Psychomotorik

Wer Bewegung erlernt, lernt auch zu handeln. Dazu gehört aber auch, dass die Menschen sich über ihre Sinne orientieren können und dementsprechend angemessen auf emotionale und intellektuelle Situationen reagieren. Daher sind die Psychomotorik Übungen darauf ausgelegt, die Wahrnehmung, das Denken, das Erleben, das Handeln und das Kommunizieren zu erlernen. In erster Linie geht es um die Entwicklung des Menschen. Er soll in sich selbst eine stabile und kompetente Persönlichkeit erlangen, damit er sich mit den gesellschaftlichen Konventionen und sich selbst auseinandersetzen kann. Die durchgeführten Übungen beruhen auf Erlebnis- und Persönlichkeitsorientierung. Die Kinder und Jugendlichen haben dabei die Möglichkeit, spielerisch frei und ungezwungen zu handeln und sich zu entwickeln. Das bedeutet für den Pädagogen, dass er eine motopädagogische Einstellung den Kindern gegenüber entwickelt. Die Besonderheit dieser Einstellung beruht auf der Tatsache, dass es kein richtig oder falsch gibt. Die Nutzung der unterschiedlichen Lernmaterialien bei Psychomotorik Übungen bleibt daher dem Kind überlassen, welches die unterschiedlichen Varianten für sich entdeckt. Interessant ist im Gruppengefüge, dass es selbst für das schwächste Glied einen Platz gibt.

Medizinische Grundlagen

Ein Psychomotoriker, der Psychomotorik Übungen durchführen möchte, sollte über medizinische und psychologische Kenntnisse verfügen. Denn sie sind der Kernpunkt und spielen eine zentrale Rolle. Wichtig ist vor allen Dingen das Wissen darum, dass der Mensch erst einmal lernen muss, die Informationen von außen zu realisieren und für sich umzusetzen. Diese Informationen werden durch Sehen, Hören, Schmecken, Spüren und Riechen wahrgenommen. Verschiedene Übungen bauen genau auf diesen Sinneswahrnehmungen auf und bringen die Umwelt den Kindern deutlich näher.

Entspannungsübungen in der Psychomotorikstunde

Grundlegend verfügen Psychomotorikstunden auch über eine Einheit, in der sich die Kinder entspannen können. Sie dienen zum einen dazu, Unruhe aus der Gruppe zu nehmen und zum anderen, nach erfolgten Lernübungen oder dem freien Spiel, den Kindern innere Ruhe zu vermitteln. Die Entspannungsübungen zielen darauf ab, dass die Kinder sich ihrer taktilen Wahrnehmung und die Körpererfahrung bewusst werden. Ein Stück weit gehört auch die Konzentration auf das Erlebte dazu.

Entspannungsübungen zu zweit oder in der Gruppe

Die unterschiedlichen Entspannungsübungen sind so gestaltet, dass sie zu zweit oder mit der gesamten Gruppe durchgeführt werden können. Durch die Einbeziehung der Gruppe wird das Gruppenerleben gestärkt und Vertrauen aufgebaut. Eine schöne Entspannungsübung ist Pizza backen. Dafür schließen sich zwei Kinder aus der gesamten Gruppe paarweise zusammen. Wichtig ist, dass das Kind ein gewisses Vertrauen zu der anderen Person hat, um sich wirklich fallen lassen zu können. Das eine Kind legt sich bäuchlings auf eine Matte. Das liegende Kind ist das Pizzablech, das andere der Pizzabäcker.

Mit unterschiedlichen Handbewegungen beginnt der Pizzabäcker nun, das andere Kind zu „bearbeiten“. Leichte Trommelbewegungen der Finger und Streichen mit den Handflächen über Rücken und Oberschenkel simuliert das Einfetten und mit Mehl bestäuben. Durch Klopfbewegungen wird der Teig ausgebreitet und die Zutaten verteilt. Um die Pizza zu backen, legt sich der Pizzabäcker auf das liegende Kind, welches die Wärme spürt. Die fertig gebackene Pizza wird mit der Handkante in mundgerechte Portionen geteilt. Bei dieser beschriebenen Psychomotorikübung liegt das Ziel auf der taktilen Wahrnehmung, der Konzentration und vor allen Dingen auf der Körperwahrnehmung.

Als Gruppenübung bieten sich die Heizdecke und die Waschstraße an. Um die Heizdecken-Übung durchführen zu können, werden Bierdeckel benötigt. Ein Kind aus der Gruppe legt sich auf eine Matte und wird von den anderen Kindern mit Bierdeckeln zugedeckt. Das liegende Kind hat die Augen geschlossen und sollte das Auflegen der Bierdeckel nicht spüren. Nachdem das liegende Kind komplett mit Bierdeckeln bedeckt ist, kann es entscheiden, ob die Bierdeckel von den anderen Kindern wieder entfernt werden oder ob es sie einfach abschütteln möchte.

Die Entspannungsübung zielt darauf ab, durch die kinästhetische und taktile Körpererfahrung die eigene Körperwahrnehmung zu verbessern.

Gruppenerfahrung und Empfindung

Gerade in der Psychomotorik ist die eigene Wahrnehmung, das Erleben mit den Sinnen und die Umsetzung ein Hauptaspekt, der gerade für Kinder sehr wichtig ist. Sie lernen dabei, sich selbst einzuschätzen und Empfindungen zu deuten und zu verarbeiten. Sie werden dadurch gestärkt, sich selbst etwas zuzutrauen und können somit wieder einen weiteren Schritt nach vorne wagen.