Archiv für den Monat: März 2015

Psychomotorik im (Schul)Unterricht

Psychomotorik im Unterricht kann sowohl in normalen Unterrichtseinheiten, sowie im Sportunterricht eingesetzt werden. Während einer Sportstunde können viele Aspekte der Psychomotorik mit einfließen. Denn eine Turnhalle bietet den idealen Bewegungsraum, um verschiedene Übungen durchführen zu können. Zusätzlich werden Unterrichtseinheiten angeboten, die als Sportförderunterricht oder Schulsonderturnen bezeichnet werden. Der Sportförderunterricht mit Psychomotorik zielt darauf ab, gerade diejenigen zu fördern, die unter einer Bewegungsbeeinträchtigung leiden. Die Einheiten bauen darauf auf, dass ein Wechselverhältnis zwischen der geistig sozialen und physischen Entwicklung hergestellt wird. Eine wichtige Grundlage für die Durchführung von Psychomotorik im Unterricht ist die Entwicklung der Kinder, die aus einer ganzheitlichen Sicht zu betrachten ist. Der Aufbau sollte daher entsprechend den Bedürfnissen der Kinder stattfinden. Das gilt nicht nur im Sport, sondern auch im allgemeinen Unterricht, wenn psychomotorische Einheiten mit einbezogen werden.

Sportförderunterricht aufbauend auf der Psychomotorik

Der Sportförderunterricht eignet sich hervorragend für Kinder, die ein geringes Selbstwertgefühl haben. Sie sind meist verhaltensauffällig und beziehen eine Außenseiterposition. Um diese Schwächen auszugleichen, kommt Psychomotorik im Unterricht zum Einsatz. Im Sportförderunterricht wird ein Bewegungsangebot geboten, wo die Kinder Körper- und Sinneserfahrungen sowie soziale Lernerfahrungen sammeln können. Bewegungsspiele werden in der Gruppe durchgeführt. Dabei wird großen Wert auf das Miteinander gelegt. Der Sportförderunterricht ist ein Wechselspiel aus Bewegung und Entspannung. Die Kinder lernen, ihren Körper und sich selbst anzunehmen und mit ihm umzugehen. Wichtig ist für die Kinder auch die Erkenntnis, dass sie in die Gruppe integriert werden. Es entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl.

Psychomotorik für Kinder im Kindergarten

Heute besuchen Kinder ab 3 Jahren (oftmals sogar schon ab 2 Jahre) den Kindergarten und halten sich dort die meiste Zeit des Tages auf. Die heutigen Kindergärten bieten für jedes Alter vielfältige Möglichkeiten, sich selbst zu entfalten und die Umwelt zu entdecken. Durch die Psychomotorik für Kinder lernen sie, die Fein- und Grobmotorik, die Sprache und werden an eine sozial-emotionale und kognitive Entwicklung herangeführt, die sich perfekt mit den Grundsätzen der Psychomotorik umsetzen lässt. Kinder lernen nicht nur durch den Umgang mit Materialien. Vielmehr lernen sie durch den Umgang mit anderen Kindern. In einer altersgemischten Gruppe ist deutlich zu erkennen, dass die Kleineren von den Größeren lernen.
Ein modern ausgestatteter Kindergarten, der sich mit der Psychomotorik für Kinder auseinandersetzt, verfügt über einen gut ausgestatteten Bewegungsraum, in dem die Kinder sich frei und ungezwungen bewegen können. Ein Bewegungsraum oder ein großes Außengelände ist für die kindliche Entwicklung sehr wichtig, da sie Erfahrungen mit sich selbst und der Umwelt sammeln können.

Psychomotorische Förderung von Kindern

Im Kindergarten kann durch Psychomotorik für Kinder eine frühzeitige Förderung stattfinden. Die Förderung ist nicht nur für Kinder mit einer Störung wichtig. Vielmehr hilft sie dabei, dass die Kleinen sich frühzeitig in ihrer Welt zurechtfinden und ihre Persönlichkeit entwickeln. Die Förderung der Kinder im Kindergarten richtet sich individuell nach den Bedürfnissen. Oftmals wird sie auch als präventive Maßnahme durchgeführt. Zudem werden Stärken ausgebaut, Defizite erkannt und gegengesteuert. Die Psychomotorik, die im Kindergarten eingesetzt wird, bietet den Kindern genügend Raum, um ihren Interessen nachzugehen, Sozialverhalten zu erlernen und sich auszuleben.

Psychomotorik Förderung der Handkoordination

Die Psychomotorik umfasst die Förderung der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, im Zusammenspiel von Bewegung, Denken, Orientieren und Fühlen. Die unterschiedlichen Fördereinheiten beruhen auf spielerischem Lernen mit anderen Kindern. Zwischen der Psyche und der Bewegung besteht eine enge Verflechtung. Alle Aktionen, auf motorischer Ebene beziehen psychische Faktoren mit ein und beeinflussen dadurch die Wahrnehmung und das Verhalten. Unangemessene Handlungen beruhen auf einer gestörten kindlichen Wahrnehmung, worauf die Umwelt entsprechend reagiert. Die Psychomotorik beeinflusst gezielt die Wahrnehmung und die Handlung der Kinder und wirkt unterstützend bei der Persönlichkeitsentwicklung. Beispielsweise bei Psychomotorik Förderung der Handkoordination erlernt das Kind eine gewisse Fingerfertigkeit und erlebt, dass sich unterschiedliche Gegenstände anders anfühlen.

Zielsetzungen in der Kleingruppe

In der Kleingruppe wird gezielt darauf hingearbeitet, die Wahrnehmung des Körpers und die Motorik zu fördern. Zusätzlich erfolgt eine Verbesserung der Bewegungskoordination durch unterschiedliche Spieleinheiten, die auf die Schwächen der Kinder ausgelegt sind. Spezielle Baukästen und Lernmittel sorgen für die Steigerung der Konzentration. Zusätzlich werden durch den Therapeuten Hilfestellungen geben, Ängste zu überwinden und das Sozialverhalten auszubauen. In der Psychomotorik Förderung Handkoordination spielt die Feinmotorik eine große Rolle. Die unterschiedlichen Übungen sind auf Hand- und Fingerbeweglichkeit aufgebaut. Zusätzlich fließen die Hand-, Augen-Koordination und feinmotorische Krafteinsätze mit in die unterschiedlichen Übungen ein. Durch die Schulung der Handkoordination wird den Kindern der Umgang mit Stiften, Schere und anderen Werkzeugen deutlich erleichtert. Neben der Psychomotorik Förderung der Handkoordination werden Körpererfahrungen im Ruhezustand und in der Dynamik sowie während der Entspannung erlebt und gefördert. Denn Körper, Geist und Seele gehören gemäß dem Grundsatz der Psychomotorik eng zusammen.