In der Psychomotorik geht es um den ganzheitlichen Ansatz, das durch Spiel und Spaß in den Bewegungsabläufen Kinder sich selbst erleben und finden lässt. Sie erproben ihre eigenen Handlungen und lernen die Fähigkeiten kennen, die sie innehaben. Dadurch entwickeln sie ein positives Selbstkonzept. Die Grundlage der Psychomotorik beruht auf dem Zusammenspiel von Erleben, Bewegung und Wahrnehmung der Handlungen. Die Persönlichkeitsentwicklung wird deutlich gefördert.
Die Selbstwahrnehmung und die eigene Erfahrung mit dem Körper helfen den Kindern, damit umzugehen. Durch das Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien und Lernmitteln lernen sie ihre Sinne verstärkt einzusetzen, ihre Umwelt wahrzunehmen und mit den Einflüssen ‚klarzukommen‘. Durch den Kontakt zu anderen Kindern erleben sie, trotz der verschiedenen Charaktere, dass es möglich ist, gemeinsam etwas zu bewerkstelligen. Daher ist das Ziel der Psychomotorik die Stärken und Schwächen der Kinder gleichermaßen zu berücksichtigen und sie ganzheitlich zu fördern. Das bedeutet, dass nicht an einzelnen Schwächen gearbeitet wird, sondern die gesamte Interaktion des Kindes mit in die Therapie einfließt. Es gibt keine Zwänge. Alles geschieht auf der freien Entscheidung.
Einsatz von Hilfs- und Lernmaterialien
Die Ansätze für die Psychomotorik können auf vielen Ebenen erfolgen. Bei kleinen Kindern sind es Spielmaterialien, die zum Einsatz kommen. Dazu gehören Lernmaterialien wie beispielsweise Rollbretter, Klettermöglichkeiten oder bunte Tücher. Mit den bunten Tüchern lernen die Kleinen Bewegungsabläufe kennen. Sie sehen, dass sich die Tücher bei einer Drehung im Wind auf und ab bewegen. Unterschiedliche Materialien können die Kinder mit den Fingern erfühlen und spüren, ob die Stoffe weich oder rau sind.
Kinder, die schon die Schule besuchen und eine Lernschwäche aufweisen haben die Möglichkeit, mit speziellen Lernmitteln spielerisch das rechnen, schreiben oder lesen zu erlernen.
Beispielsweise bewegliche Buchstaben oder Sandpapierbuchstaben helfen den Kindern auf einfache Weise, Wörter zu bilden und das Alphabet zu erlernen. Die lange numerische Stange erklärt die Mengen- und Zahlenbegriffe. Das Streifenbrett zur Addition und die dazugehörigen Aufgabenkarten zeigen, wie einfach doch Mathematik sein kann. Vier Lernsterne kommen bei Grundschulkindern zum Einsatz, um die visuelle Wahrnehmungsverarbeitung zu stärken und zu verbessern. Durch den Einsatz der unterschiedlichen Lernmaterialien gelangen die Kinder auf das geforderte Leistungsniveau.