Die Psychomotorik befasst sich mit dem engen Zusammenhang zwischen Bewegung, Wahrnehmung und allen psychischen Vorgängen. Psychomotorische Therapien und Übungsstunden eigenen sich daher in vielerlei Hinsicht, um Auffälligkeiten, Verzögerungen oder Störungen unterschiedlicher motorischer, kognitiver oder psychischer Fähigkeiten entgegenzuwirken und diese optimal zu fördern. Dazu werden zahlreiche Geräte und Hilfsmittel eingesetzt. Sprossenwände gehören zu den Großgeräten im psychomotorischen Training und können auf vielfältige Art eingesetzt werden.
Sprossenwände nicht nur zum Klettern
Sprossenwände sind eigentlich jedem noch aus den Schulsporthallen bekannt. Dort gehören sie zur Grundausstattung, fristen dort jedoch oftmals ein tristes Dasein, denn sie werden im Unterricht eher selten verwendet. Dabei sind Sprossenwände ein vielseitig einsetzbares Sportgerät, das auch im psychomotorischen Training verwendet wird. Psychomotorische Sprossenwände gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Neben fest installierten Sprossenwänden in Therapieeinrichtungen und Turn- oder Gymnastikhallen gibt es auch kleinere portabel Sprossenwände in mit einfachen Mitteln in unterschiedlichen Positionen befestigt werden können. Sprossenwände sind nicht nur ideale Geräte zum Klettern, denn sie können auch zum Einüben anderer Bewegungsabläufe genutzt werden. Zudem können Bänke oder Seile in eine Sprossenwand eingehängt werden und so zahlreiche Übungen durchgeführt werden. Sprossenwände werden häufig in psychomotorischen Übungen für Kinder eingesetzt, denn sie kommen dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder entgegen und regen zum Klettern, Hangeln oder Balancieren an. Sprossenwände eigenen sich gleichermaßen dazu
• Bewegungsauffälligkeiten
• Bewegungsstörungen
• Entwicklungsverzögerungen
zu therapieren. Mit Sprossenwänden können daher verschiedene Therapieziele angestrebt werden und das Training für die Kinder entsprechend interessant und mit einem hohen Spaßfaktor gestaltet werden.
Sprossenwände nicht nur zum Training physiologischer Bewegungsabläufe
Mit Hilfe von Sprossenwänden können zahlreiche physiologische Bewegungsabläufe geschult und gefördert werden. Bei psychomotorischen Übungen liegt jeder der Fokus im Zusammenspiel von Wahrnehmung, Bewegung und deren Wirkung auf alle psychischen Vorgänge. Mit Hilfe von Sprossenwänden können
• physiologische Bewegungsabläufe
• Bewegungskoordination
• Geschicklichkeit
• Gleichgewichtssinn
• Körpererfahrungen der Entspannung
• Körpererfahrungen der Dynamik
• Körpergefühl
• Raumwahrnehmung und räumliche Orientierung
• Vorstellungsvermögen
verbessert und gefördert werden. Daher sind Sprossenwände im Bereich der Psychomotorik vielseitig einsetzbar und werden vor allem in psychomotorischen Therapie- und Übungsstufen für Kinder gerne eingesetzt. In Übungen mit der Sprossenwand werden automatisch auch die feinmotorischen Fähigkeiten, insbesondere die Handmotorik, trainiert. Sprossenwände können daher als Abwechslung bei speziellen Trainingseinheiten zur Förderung der Feinmotorik dienen, denn häufig werden die feinmotorischen Fähigkeiten mit Kleinmaterialien trainiert.