ADS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Kommt zusätzlich noch eine Hyperaktivität hinzu, wird von ADHS gesprochen. Sowohl ADS wie auch ADHS zählen zu den Verhaltens- und emotionalen Störungen, die bereits bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Etliche Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Stoffwechselstörung im Gehirn vorliegt, wodurch die Defizite hervorgerufen werden. Kinder können aber auch aus anderen Gründen hyperaktiv sein und ADS-Symptome vorweisen. Diese Defizite sind keine Erscheinungen der Neuzeit. Schon im 19. Jahrhundert war diese Erscheinung bei Kindern festzustellen. Deutlich beschrieben wurde das Defizit in der Geschichte des Zappelphilipp im „Struwwelpeter“ von Heinrich Hoffmann aus dem Jahre 1845. Um ein großes Maß an Aufmerksamkeit zu erlangen, verhalten sich die Kinder, die an ADS leiden, auffällig und damit anders als andere Kinder. Die Psychomotorik kann bei ADS viel bewirken, da die Kinder lernen, sich selbst und ihren Körper wahrzunehmen. Die Ansätze liegen dabei in der Bewegung, der Körpererfahrung und dem Antrieb aus der eigenen Kraft.
Übungen für Kinder mit ADS/ADHS
Psychomotorik Einheiten mit ADS Kindern bauen in erster Linie darauf auf, dass die kleinen Erfahrungen mit ihrer Störung machen. Denn sie leiden oftmals an einer Konzentrationsschwäche. Sie haben Probleme damit, sich über einen längeren Zeitraum zu beschäftigen und grenzen sich selbst, durch ihr Verhalten, aus der Gruppe aus. Psychomotorik unterstützt bei ADS in spielerischer Form, die Konzentrationsfähigkeit zu fördern. Die unterschiedlichen Einheiten vereinen Bewegung mit Konzentration, sowohl in der Einzel- wie auch in der Gruppenförderung. Dabei gestalten die Kinder die Therapiestunde selbst, denn durch ihre Verhaltensweisen beeinflussen sie den Ablauf. Der Pädagoge hat eine unterstützende Rolle und greift nur ein, wenn es nötig ist. Die Kinder lernen aus ihrer Selbsterfahrung heraus.