Die sensorische integrative Mototherapie leitet sich aus der Psychomotorik ab. Es ist ein Konzept zur bewegungsorientierten Förderung von Kindern und Jugendlichen. Dabei ist das Zusammenspiel aller Sinne gefragt, was sich im Begriff sensorische Integration darstellt.
Nachdem eine Auswertung der sensorischen und motorischen Fähigkeiten stattgefunden hat, wird ein genau auf das Kind zugeschnittener Förderplan erstellt. Wenn die Therapie in einer Gruppe stattfindet, fließen verschiedene Profile der Kinder mit ein. An der Basis der motorischen Entwicklung werden nach Ansatzpunkten gesucht, die sich in der Psychomotorik zeigen. Es sind die frühkindlichen Erfahrungen und Entwicklungen. Dazu gehört das Kabbeln, Drehen, Greifen und Rollen. Die Übungen dieser Behandlungsmethode sind so ausgelegt, dass die Bewegungsmuster immer wieder wiederholt werden, um motorische Defizite auszugleichen. Die Kinder lernen die Grundlagen der Bewegung, um Probleme der sensorischen Integration und Bewegungsdefizite zu verbessern oder auszugleichen. Es wird gelernt, die Umwelt mit den Sinnen zu erfassen. Durchgeführt wird diese Therapie mit rhythmischen und bewegungsunterstützenden Übungen. In der Psychomotorik und der Mototherapie vereint sich die gesamte Sinneswahrnehmung, die geschult werden soll.
Fortführende Übungen mit unterschiedlichen Hilfsmitteln
Während des Heranwachsens des Kindes muss auch weiterhin das motorische Defizit ausgeglichen und verbessert werden. Dafür gibt es unterschiedliche Lernmaterialien, die sich bis in die Schulzeit weiter nutzen lassen oder dort erst zum Einsatz kommen. Kindern mit psychomotorischen Störungen lernen mit Hilfe von Tastbrettern, Schattierungskästen, geometrischen Körpern und dem Farbtäfelchen Kasten Farben und Formen kennen. Sie ertasten die Oberflächen und fühlen die unterschiedlichen Strukturen. Die Farbspiele dienen zur visuellen Aufnahme der unterschiedlichen Schattierung und Farbgebung, die es auch in der Natur zu sehen gibt. Kinder mit psychomotorischen Problemen reagieren sehr stark auf neue Reize. Daher ist es wichtig, sie spielerisch an Neues heranzuführen.
Weitere Lernmaterialien für die Entwicklung der Kinder
Die Relation von Gewicht oder Wärme kann den Kindern sehr gut mit den Wärmeleitplättchen und den Gewichtstäfelchen vermittelt werden. Um den Geschmackssinn zu schulen und die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen zu differenzieren können die Geschmacksflächen genutzt werden. Das eine schmeckt sauer, das andere süß und das dritte bitter. Die Sinneswahrnehmung wird auf ein äußerstes herausgefordert.