Aufbau von psychomotorischen Einheiten

Am besten eignen sich Kleingruppen, um psychomotorische Fördereinheiten durchzuführen. Der Heilpädagoge hat so die Möglichkeit gezielte Angebote und Übungen durchzuführen, die genau auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sind. Daher ist eine gute Vorbereitung sehr wichtig, damit die richtige Fördermaßnahme zum Einsatz kommt. Während des Spiels ändern die Kinder den Spielverlauf und entwickeln eigene Ideen. Dadurch zeigen sie deutlich, was sie brauchen. Dementsprechend können die Heilpädagogen den Verlauf der Psychomotorik-Therapie anpassen. Die festen Strukturen verlieren dabei an Bedeutung, was für die Entwicklung der Kinder sehr wichtig ist.

Wichtig ist die Nachbereitung einer Therapiestunde. So kann der Heilpädagoge das Verhalten der Kinder reflektieren und das Verhalten in der Gruppe definieren. Im Gespräch mit den Eltern und Erziehern dienen diese Dokumentationen als Grundlage für weitere Möglichkeiten der Förderung des Kindes.

Spiele, die in der Psychomotorik Anwendung finden

Während einer Therapiestunde sind immer die Basisfunktionen im Vordergrund. Dazu gehören:

• Klettern
• Laufen
• Springen
• Drehen
• Balancieren
• Rutschen

Entsprechend ihrer Entwicklungsvoraussetzung werden Spiele und Übungen angeboten. Zum Balancieren eignen sich Turnbänke. In einer gemischten Gruppe von 3 bis 5-jährigen bekommen die Kleinsten von der Pädagogin Balancierhilfe oder werden an der Hand über die Bank geführt. Aber auch ein Bewegungsparcours mit Kletterseilen, Stangen und Leitern fördert die Kinder in den Basisfunktionen. Sie erleben sich selbst, die Gemeinschaft und lernen Selbstvertrauen aufzubauen. Rollbretter und Bälle fördern die Koordination und stärken das eigene Körpergefühl der Kinder. Sowohl alleine, als auch in der Gruppe erleben sie neue Aspekte ihrer selbst kennen und wachsen über sich hinaus.

Ein Springseil kann jedes Kind einzeln aber auch gemeinsam mit andern Kindern nutzen. Es wird gesprungen, um Energien freizusetzen. Gerade beim gemeinsamen Seilspringen lernen sie auf den anderen zu achten. Nur durch das Zusammenspiel bewegt sich das Springseil und es kann gesprungen werden.

Psychomotorische Fördereinheiten wecken große Emotionen

Gerade in der Psychomotorik ist immer wieder zu erleben, dass aus kleinen, schüchternen Kindern große Gefühle und Bedürfnisse ausbrechen können. Sie leben ihre kindlichen Phantasien aus und lernen dabei ihren Körper kennen, sich selbst zu erfahren und über sich hinaus zu wachsen.

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