In unterschiedlichen Psychomotorikstunden lassen sich verschiedene Übungen mit Bällen hervorragend integrieren. Die Bälle für die unterschiedlichen Bereiche gibt es in vielen Farben und Größen. Unterschiedlich sind auch die Materialien, die verwendet werden. Manche sind aus Gummi, andere wiederum aus Schaumstoff.
Die unterschiedlichen Übungen sind darauf ausgelegt, die Grobmotorik, Feinmotorik, Koordination und die visuelle Wahrnehmung zu fördern, anzuregen und auszubauen. Wichtig ist bei der Durchführung, dass die Übungen kontrolliert ablaufen, um Verletzungen und Fehlreaktionen zu vermeiden.
Entspannung und Körperwahrnehmung mit dem Igelball
Um die Entspannungsübung mit den Kindern durchführen zu können, werden Decken oder Matten auf dem Boden ausgebreitet, wo die Kinder sich bäuchlings drauflegen können. Dabei werden die Augen geschlossen, um die anderen Sinne des Körpers zu aktivieren und die Wahrnehmung anzuregen. Ein anderes Kind oder ein Erwachsener nimmt einen Igelball in die Hand und platziert diesen auf dem liegenden Kind. Mit langsamen Bewegungen wird der Ball nun über den Rücken, die Arme, Hände, Beine und Füße gerollt. Der wichtigste Aspekt bei der Igelballmassage ist das Wohlfühlen und Entspannen der Person, die gerade mit den Bällen behandelt wird. Dabei sollte genau auf die Bedürfnisse eingegangen werden. Die Igelbälle gibt es in unterschiedlichen Größen und verschiedenen Härtegraden, wodurch ein breites Anwendungsspektrum gegeben ist.
Verschiedene Übungen mit Bällen
Bälle verfügen über unterschiedliche Merkmale, die durch die Wahrnehmung, das Berühren und das Anheben herausgefunden werden können. In dieser Ballübung geht es darum, Bälle nach ihrer Beschaffenheit zu sortieren. Dafür werden unterschiedliche Bälle benötigt, die auf dem Boden verteilt werden. Die Kinder sortieren die Bälle und schulen dabei ihre visuelle Wahrnehmung.
Mit großen Bällen kann im Bewegungsraum eine Hindernisstrecke aufgebaut werden. Die Aufgabenstellung für die Kinder sieht so aus, dass sie krabbelnd, rückwärts laufend und gehend den Raum zu durchqueren, ohne die Hindernisse zu berühren. Dabei werden die Koordination und die Grobmotorik eingesetzt und ausgebildet.
Eine spezielle Grobmotorikübung ist das Einklemmen der Bälle zwischen den Knien oder Oberschenkeln. Zum Einsatz kommen Bälle in unterschiedlichen Größen, die auch in der Härte unterschiedlich sind. Ziel der Übung ist es, den Raum mit dem Ball zwischen den Beinen zu durchqueren, ohne ihn fallen zu lassen.
Selbst die Nutzung von Tennisbällen im Bewegungsraum bietet eine gute Grundlage für eine Ball-Übung während der Psychomotorikstunde. Denn gerade mit den kleinen Bällen werden die feinmotorische Geschicklichkeit und gleichzeitig die Koordination gefördert. Die Kinder nehmen so viele Bälle in die Hand, wie sie packen können, und tragen sie auf die andere Seite des Raums, ohne einen davon fallen zu lassen.