Die Wahrnehmung wird im Alltagsleben mit visuellen und akustischen Sinneswahrnehmungen in Verbindung gebracht. Doch gehören zur Psychomotorik Wahrnehmung auch die vestibulären (das Gleichgewicht), die taktilen (Tasten und Berühren) und die kinästhetischen Sinne (Empfindungen der Bewegung), die besonders geschult werden müssen. Denn sie sind grundlegend wichtig für die Wahrnehmungsentwicklung. Dadurch erhält das Kind Informationen aus seiner Umwelt und von seinem Körper. Die Wahrnehmung erfolgt durch Sehen, Schmecken, Fühlen, Hören und Riechen. Ein gut ausgebildetes Wahrnehmungssystem ermöglicht dem Menschen, die Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Spezielle Übungen die auf die Wahrnehmung abzielen sind mit dem entdecken von Gegebenheiten und Gegenständen eng verbunden. Es werden unmittelbare Erfahrungen gesammelt, die im engen Zusammenhang stehen. Eine ausgeprägte Wahrnehmung ist daher wesentliche Grundlage für die Körpererfahrung und somit gleichzeitig der Zugang zur Umwelt. Gerade für Kinder stellt die Wahrnehmung die Wurzel der Erfahrung dar, worauf weiteres verstehen und lernen aufbaut.
Die Rolle der visuellen Wahrnehmung
Die Psychomotorik Wahrnehmung stellt die Visualisierung deutlich in den Vordergrund und misst ihr eine tragende Rolle zu. Denn zuerst wird alles erst einmal mit dem Auge erfasst, bevor die anderen Sinne zum Tragen kommen. Im Besonderen ist bei unterschiedlichen Übungen die Auge – Hand Koordination häufig gefordert. Die spezielle Wahrnehmungsschulung fördert daher die Wahrnehmungsfähigkeit und verbessert die Handlungsfähigkeit. Bewegung und Wahrnehmung sind engmaschig miteinander verknüpft und führen zu einem einheitlichen Verständnis. In der Psychomotorik Wahrnehmung beinhaltete Übungen zielen darauf ab, die Kinder spielerisch dazu zu animieren, ihre unterschiedlichen Sinne einzusetzen und den Wahrnehmungsprozess zu verinnerlichen.