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Ziele und Inhalte der Psychomotorik

Die Medizin beschäftigt sich hauptsächlich mit der Behebung von körperlich-muskulären Störungen und Beschwerden. Die Psychomotorik hingegen setzt sich mit dem Seelenleben des Menschen auseinander und bezieht sich auf die Überschneidungsbereiche, die die wechselseitige Bewegung, Verhalten, Wahrnehmung und Selbsterleben umfasst.

Hauptziel der Psychomotorik ist die Förderung der Eigentätigkeit des Kindes. Dazu gehört das eigenständige Handeln, die Kommunikationsfähigkeit auszubauen und der Ausbau der Handlungskompetenz. Vordergründig werden diese Fähigkeiten durch erlebnisorientierte Bewegungsangebote gefördert, die dem Kind eine positive Beziehung zu ihrem Körper und damit zu sich selbst vermittelt. Sie sammeln Erfahrungen und entwickeln ein positives Selbstkonzept.

Um die Sinneswahrnehmung zu fördern, gibt es erlebnisreiche Bewegungskonzepte, die in der Psychomotorik zum Einsatz kommen. Dabei ist die Grundlage nicht das Funktionstraining, sondern vielmehr die Spannung der Spielhandlung, die das Kind selbst beeinflussen kann. Maria Montessori hat diese Grundlage für erkannt und ihre pädagogischen Lernansätze in dieser Richtung weiter ausgebaut. Learning by doing ist die Devise der Psychomotorik. Dabei ist eine gezielte Förderung sehr wichtig.

Unterschiedliche Möglichkeiten der Förderung

Im schulischen Bereich können Kinder sowohl im Sport, wie auch im normalen Unterricht sehr gut gefördert werden, um ihre motorischen Fähigkeiten auszubauen und die Psyche zu stabilisieren. Dabei ist es wichtig, dass dieses ganzheitlich geschieht. Gerade Spiele mit den verschiedensten Bällen fördern die Feinmotorik, das Gleichgewicht und die visuelle Wahrnehmung. Während des Schulunterrichts können Lernhilfen zum Einsatz kommen.

Für den mathematischen Bereich gibt es lange numerische Stangen, einen Spindelkasten mit Spindeln und kleine numerische Stangen mit Ziffern. Mit diesen Hilfsmitteln erlernen die Kinder spielerisch den Begriff von Mengen und Zahlen. Sandpapierbuchstaben und bewegliche Buchstaben im Holzkasten machen den Kindern begreiflich, dass das Alphabet aus unterschiedlichen Buchstaben besteht.

Mit den Buchstaben lernen sie Wörter zu bilden, und diese zu buchstabieren und zu lesen. Biologische Puzzle bringen den Kindern die Natur und die Tierwelt näher. Sie erkunden die typischen Charaktereigenschaften der unterschiedlichen Tiere und machen sich mit der Umwelt vertraut, die die Welt zu bieten hat. Um das geografische Verständnis zu schulen, helfen Puzzlekarten wie beispielsweise die Welt und ihre Kontinente. Kinder erleben und begreifen die Größe und die Weitläufigkeit der Erde.