Zu Beginn einer Psychomotorikstunde sind Bewegungsspiele sinnvoll, da sie auf den Bewegungsdrang der Kinder ausgelegt sind. Dabei wird überschüssige Energie durch Austoben abgebaut, bevor zu der eigentlichen, thematisierten Psychomotorikeinheit übergegangen wird. Die Bewegungsspiele sind sehr unterschiedlich. Wichtig ist aber nicht nur das themenbezogene Spielen, sondern auch das freie Spiel. Die Kinder haben bei den Spielen die Möglichkeit der freien Wahl, sodass die Tätigkeiten genau auf ihre momentanen Bedürfnisse abgestimmt sind. Vielfach wird das freie Spiel mit Rollenspielen gestaltet, wo die Kinder in eine andere Identität schlüpfen können.
Bewegungsspiele einfach durchführen
Viel überschüssige Energie können Kinder bei Feuer-Wasser-Wind abbauen und sich richtig austoben. Voraussetzung ist dabei, dass der Bewegungsraum eine gewisse Größe hat, damit die Kinder sich bewegen können. Vor Spielbeginn wird den Kindern mitgeteilt, was sie machen sollen, wenn das jeweilige Wort gerufen wird. Bei Feuer legen sie sich flach auf den Boden. Bei Wasser klettern sie die Sprossenwand hinauf oder steigen auf eine Bank. Wenn das Wort Wind gerufen wird, sucht sich das Kind einen Partner, an dem es sich festhalten kann. Wenn die Gruppe aus älteren Kindern besteht, kann das Bewegungsspiel um die Begriffe Blitz und Donner erweitert werden. Wird der Begriff gerufen, sollen die Kinder sofort stehen bleiben.
Das Spiel kann auch mit Musik begleitet werden. Jedes Mal wenn die Musik stoppt und der Begriff gerufen wird, müssen die Kinder sich dementsprechend verhalten.
Die Katze fängt die Maus
Das Katz und Maus Spiel lässt sich auch sehr gut als Bewegungsspiel einsetzen. Dafür wird ein Schwungtuch oder ein Fallschirm benötigt. Die Kinder der Gruppe spannen das Tuch auf. Ein Kind versteckt sich darunter, ein anderes Kind befindet sich auf dem Tuch. Auf allen Vieren versucht das Kind auf dem Tuch das Kind darunter zu fangen, indem es über das Tuch krabbelt. Das Kind unter dem Tuch macht sich klein und versucht, dem anderen Kind zu entwischen. Durch die Kinder, die das Schwungtuch halten, wird der Maus unter dem Tuch geholfen, da sie das Tuch in wellenförmigen Bewegungen bewegen. Das Spiel endet, wenn die Katze die Maus gefangen hat.