Der Begriff Psychomotorik setzt sich aus Psyche und Motorik zusammen und beschreibt die wechselseitige Beziehung. Dieses bedeutet, dass die Psyche und die Motorik nicht unabhängig voneinander funktionieren, sondern vielmehr eng verstrickt sind. Denn die Bewegung drückt die wechselseitige Beziehung zwischen Körper und Seele aus. Die Grundlage der Psychomotorik ist das christliche Menschenbild, welches stets Körper, Geist und Seele als Einheit betrachtet. Die Psichomotorik ist eine Methodik beziehungsweise ein Prinzip, welche auf der Haltung des Pädagogen gegenüber seinen Klienten beruht. Auf dieser Basis baut die psychomotorische Entwicklungsförderung auf. Denn nur durch das Verständnis und die Feinfühligkeit, kann sowohl im präventiven, wie auch im therapeutischen Bereich gearbeitet werden.
Hilfsmittel und Einsatzmöglichkeiten3>
Für eine Psichomotorik Einheit stehen unterschiedliche Lernmaterialien zur Verfügung. Eingesetzt werden beispielsweise, Softbälle, Rollbretter, Tücher, Dinge des täglichen Lebens, Schwungtücher und Wackelbretter. Der Bewegungsraum gestaltet sich, je nach Grundlage der Einheit, anders. Die unterschiedlichen Übungen werden sowohl mit einem Kind, wie auch in der Gruppe durchgeführt. Die Kinder lernen, sich selbst einzuschätzen und ihr soziales Umfeld wahrzunehmen. Geschult wird unter anderem der Gleichgewichtssinn, die Grob- und Feinmotorik. Grundlage ist daher die Förderung zur Verbesserung der Körperbeherrschung, der Körperwahrnehmung und der Körpervorstellung. Es entsteht eine Basis, auf der die Kinder ihre soziale Kompetenz und ihre kommunikativen Fähigkeiten ausbauen. Dadurch entstehen neue Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten, die das Kind im alltäglichen Leben umsetzen kann.
In der Praxis
Psichomotorik ermöglicht dem Kind, den Körper und die damit verbundenen Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Es kann mit Gegenständen experimentieren. Gemeinsam in der Gruppe können Aufgaben gelöst werden. Dadurch steigt die Sach-, Ich- und Sozialkompetenz.